Listeriose-Test

Bei der Listeriose handelt es sich um eine beim Menschen sporadisch auftretende Infektionserkrankung, die durch Listeria monocytogenes (Stäbchenbakterien) hervorgerufen wird. Die Inkubationszeit – Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung – beträgt in der Regel drei Wochen (7-30 Tage). Die Bakterien sind im Stuhl infizierter Personen über Monate nachweisbar.

Schwangerenlisteriose

  • Transplazentare Listerieninfektion − bei Auftreten einer Infektion nach dem 3. Schwangerschaftsmonat besteht die Möglichkeit, dass die Listeriose über die Plazenta den Fötus (ungeborene Baby) infiziert. Dies ist erst nach dem 3. Schwangerschaftsmonat möglich, da sich zu diesem Zeitpunkt der Blutkreislauf über die Plazenta (Mutterkuchen) ausgebildet hat. Beim Fötus bilden sich Infektionsherde in der Leber, Milz, Nieren, Lunge und Hirn, die das Krankheitsbild der Granulomatosis infantiseptica charakterisieren. Die Letalität (Sterblichkeit an der Erkrankung) des Fötus beträgt nahezu 100 %.
  • Perinatale Listerieninfektion − bei einer Besiedlung des Geburtskanals mit Listerien kann sich das Neugeborene während der Geburt infizieren.
  • Postnatale Listerieninfektion − bei dieser Form der Erkrankung stammen die Erreger aus der Nähe des Kindes. Die Listeriose führt in diesem Fall häufig zu einer Meningitis (Gehirnhautentzündung).

Symptome – Beschwerden

Die Symptome der häufigsten Form der Listeriose, der Schwangerenlisteriose, sind häufig unspezifisch und grippeähnlich, so dass als Verdachtsdiagnose bei der Schwangeren häufig ein grippaler Infekt oder ein ähnliches Infektionsbild geäußert wird. Des Weiteren zeigt sich oft, dass Symptome wie Fieber oder Gliederschmerzen auch ohne therapeutische Maßnahmen nach wenigen Tagen rückläufig sind.

Achtung!

Da Listerien in der Umwelt nahezu überall verbreitet sind, ist es notwendig, dass Schwangere besonders auf ihre Ernährung achten. Die Hauptrisikofaktoren für eine Infektion stellen kontaminierte Lebensmittel wie rohes Fleisch (Rohwurst oder Hackfleisch), Rohmilch (nicht pasteurisierte Milch), Weichkäse (aus nicht pasteurisierter Milch) und auch kontaminierte pflanzliche Lebensmittel dar. Somit empfiehlt es sich, ungekochte Milchprodukte oder Salat nicht über längere Zeit im Kühlschrank aufzubewahren, da sich die Listerien auch hier gut vermehren können.

Ihr Nutzen

Eine frühe Diagnostik ist entscheidend für die schnelle Erkennung und schnelle Therapie der Listeriose. Die Behandlung wird mit Aminopenicillinen (Untergruppe der Pencilline − Antibiotikum) durchgeführt. Gegebenenfalls muss die Therapie noch mit Aminoglykosiden (Antibiotikum) ergänzt werden.

Mit Hilfe dieser Therapie können selbst schwere Krankheitsfälle behandelt werden. Die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem Ausmaß der Listeriose. Eine frühe Behandlung mit Antibiotika ist sowohl für die Gesundheit der Schwangeren als auch des Fetus von entscheidender Bedeutung.