Depressionen bei Diabetikern mit Metformin-Medikation und Vitamin B12-Mangel

Diabetes-Patienten mit einer Metformin-Medikation und einem Vitamin B12-Mangel haben ein erhöhtes Risiko für Depressionen und kognitive Beeinträchtigungen (Lernen, Erinnern, Denken).

Holländische Wissenschaftler untersuchten in einer Beobachtungsstudie einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Vitamin B12-Status und dem Risiko für Depressionen und kognitive Beeinträchtigungen. Die Daten gewannen sie von 550 Diabetes mellitus-Patienten mit Metformin-Medikation während der jährlichen Checkup-Untersuchungen. Der Vitamin B12-Status der Teilnehmer wurde gemessen und ihr Risiko für eine Depression und ihr kognitiver Zustand wurden mit Hilfe von zwei speziellen Fragebögen bewertet.

Ergebnisse

Der Vitamin B12-Status, gemessen als Cobalamin-Konzentration, stand in einer direkten Beziehung zum Risiko einer Depression und der kognitiven Leistungsfähigkeit. Diabetes-Patienten mit einem Vitamin B12-Mangel hatten ein 2,4-fach höheres Risiko an einer Depression zu erkranken und eine um durchschnittlich 1,79 geringere Punktzahl beim Kognitionstest als ausreichend versorgte Patienten.

Zusammenfassung

Diabetes-Patienten mit Metformin-Medikation und einem nicht entsprechenden Vitamin B12-Status, weisen ein höheres Risiko für Depressionen und eine schlechtere kognitive Leistungsfähigkeit auf.

Quelle: Biemans E, Hart HE, Rutten GE, Cuellar Renteria VG, Kooijman-Buiting AM, Beulens JW. Cobalamin status and its relation with depression, cognition and neuropathy in patients with type 2 diabetes mellitus using metformin. Acta Diabetol. 2014 Oktober