„Therapeutische Wirkung von marinen Omega-3-Fettsäuren bei Brustkrebs

in zahlreichen Studien konnte bereits bewiesen werden, dass marine Omega-3-Fettsäuren über die Beeinflussung des Eicosanoidstoffwechsels eine antiinflammatorische Wirkung besitzen. In-vitro-Studien konnten außerdem zeigen, dass Omega-3-Fettsäuren das Wachstum von Brustkrebszellen hemmen und die Apoptose induzieren.

In einer prospektiven Bevölkerungsstudie aus Amerika konnte nun die therapeutische Wirkung von marinen Omega-3-Fettsäuren bei Brustkrebs auch am Menschen beobachtet werden.

Khankari und Kollegen [1] befragten 1.463 Frauen mit erst kürzlich diagnostiziertem Brustkrebs nach zahlreichen Risikofaktoren sowie deren Verzehrsgewohnheiten. Während eines follow-up-Zeitraumes von durchschnittlich 14,7 Jahren begleiteten die Wissenschaftler den Gesundheitsstatus der befragten Frauen.

Erstaunlicherweise verstarben Frauen, die einen hohen Eicosapentaensäure- (EPA) und Docosahexaensäure (DHA)-Verzehr angegeben hatten, zu 25 % und 29 % seltener als Frauen die keine Omega-3-Fettsäuren zu sich genommen hatten. Nach Aussage der Autoren könnten marine Omega-3-Fettsäuren demnach eine neue Therapiemöglichkeit zur Verbesserung der Überlebensrate nach einer Brustkrebsdiagnose sein.

Quelle: Khankari NK, Bradshaw PT, Steck SE, He K, Olshan AF, Shen J, et al. Dietary intake of fish, polyunsaturated fatty acids, and survival after breast cancer: A population-based follow-up study on Long Island, New York. Cancer. 2015 Mar 24.

Meta-Analyse: Omega-3-Fettsäuren in der Onkologie

Brasilianische Wissenschaftler konnten in einer Meta-Analyse zeigen, dass Omega-3-Fettsäuren einen Nutzen bei Chemo- und Strahlentherapien haben. Die Wissenschaftler betrachteten alle verfügbaren randomisierten und kontrollierten Interventionsstudien, die die Einnahme von Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure während einer Chemo- oder Strahlentherapie untersuchten. Von den insgesamt 157 gefundenen Studien verwendeten die Wissenschaftler lediglich die 10 methodisch am besten durchgeführten Studien. Die untersuchten Ergebnisse waren u. a. Körpergewicht und -zusammensetzung, periphere Neuropathie, Immunstatus, oxidativer Status und die gesundheitsbezogene Lebensqualität.

Ergebnisse

Die Auswertung der ausgewählten hochevidenten Studien zeigte, dass die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren während einer Chemotherapie einen positiven Effekt auf verschiedene Parameter, insbesondere auf die Erhaltung der Körperzusammensetzung, hat.

Zusammenfassung

Die Ergebnisse der Studie zeigen den Nutzen einer ergänzenden Gabe von Omega-3-Fettsäuren bei einer Chemo- oder Strahlentherapie auf.

Quelle: Juliana de Aguiar Pastore Silva, Maria Emilia de Souza Fabre, Dan Linetzky Waitzberg Omega-3 supplements for patients in chemotherapy and/or radiotherapy: A systematic review Clinical Nutrition. 2014 November

Selen unterstützt Krebstherapie

Die zusätzliche Einnahme von Selen-Gaben kann zahlreiche Nebenwirkungen einer Krebstherapie mildern. Wissenschaftler aus Brasilien untersuchten in einer placebokontrollierten Crossover-Studie die Wirkung von Selen-Gaben zusätzlich zu einer Krebstherapie bei Leukämie, Lymphomen und soliden Tumoren. Dazu befragten sie die Krebspatienten mittels eines Fragebogens.

Ergebnisse

Die Mehrzahl der positiven Effekte einer Selen-Gabe konnte nach einem Jahr beobachtet werden. Bereits nach einem Monat kam es in der Selengruppe zu einer Abnahme von Erschöpfung und Übelkeit. Nach 12 Monaten nahm der Effekt weiter zu. Zusätzlich verbesserte sich die körperliche Leistungsfähigkeit sowie die Leber- und Nierenfunktion.

Zusammenfassung

Selen kann die Nebenwirkungen einer Krebstherapie lindern und sollte daher nach den Ergebnissen dieser Studie parallel zu einer Krebstherapie verordnet werden.

Quelle: Vieira ML, Fonseca FL, Costa LG, Beltrame RL, Chaves CM, Cartum J, Alves SI, Azzalis LA, Junqueira VB, Pereria EC, Rocha KC.; Supplementation with Selenium Can Influence Nausea, Fatigue, Physical, Renal, and Liver Function of Children and Adolescents with Cancer. J Med Food. 2014 November

Vitamin D – das Sonnenhormon: Besonders wichtig in der Herbst- und Winterzeit

Hohe Vitamin D-Werte steigern die Überlebensrate bei Brustkrebs

Dies wurde eindrucksvoll von einer Forschungsgruppe der University of California/San Diego School of Medicine in einer Metastudie mit Daten von 4.443 Brustkrebspatienten aufgezeigt und in dem wissenschaftlichen Journal „Anticancer Research“ veröffentlicht.